Unser letzter Ausflug brachte uns in die Provinz Huelva. Hier besuchten wir die Minas de Riotinto und el Coto de Doñana. Auf dieser Seite möchte ich die Mians de Riotinto vorstellen.

Cerro Colorado

Diese Gegend ist wegen vieler geschichtswürdiger Dinge sehr bekannt. Schon die Römer versorgten sich hier mit Kupfer und anderen Metallen.

Die grenzenlose Umweltverschmutzung, hier vor allem die Freisetzung von Schwefeldioxid beim Kalzinieren unter freiem Himmel, führte am 04.02.1888, ein Samstag, zu einer ökologischen Demonstration gegen die Riotinto Company Limited (britisch). Diese Demonstration wurde blutig von Regimentssoldaten niedergeschossen. Seit dem wird das entsprechende Jahr auch „El año de los tiros“ bezeichnet (das Jahr der Schüsse). Heute existiert in Riotinto eine Straße, die nach dem Tag benannt ist: „Calle del cuatro de Febero“. Interessanterweise war das Kalzinieren unter freiem Himmel in England schon seit dem Jahr 1864 untersagt.
Die Engländer, die Ende des neunzehnten Jahrhunderts die staatlichen Minen aufkauften, brachten nicht nur eine totale Ausbeutung der Arbeiter und Naturschätze (sowie der damit verbundenen Umweltverschmutzung), sondern auch den Fußball nach Spanien.

Ganz in der Nähe zu Riotinto

Das sind nur kurze Blitzlichter der Geschichte der Gegend, aber eines wird schnell klar, die Minas de Riotinto haben eine ungewöhnliche Geschichte.

Was ist geblieben?

Wenn man sich den Minen nähert, riecht es nach Schwefel. Die vorherrschenden Farben liegen in Minennähe bei gelblichen bis braunroten Tönen. Natürlich wird hier immer noch abgebaut und sicherlich wird das Erz nicht mehr unter freien Himmel geschmolzen. Doch was sich kaum verständlich machen lässt, jedenfalls nicht für denjenigen, der noch nicht da war, diese Gegend ist krank, kaputt und – einfach faszinierend. Leider lässt sich mit den Bildern dieser Eindruck nicht vermitteln, aber vielleicht bekommt ihr ja doch eine vage Vorstellung – also schaut rein.

Hier geht es zu den Galerien:

Corta Atalaya:

Die größte Mine in Europa, die zweitgrößte
weltweit. Das Auge ist nicht fähig, die Dimensionen
zu erfassen: 800 m breit, 1200 m lang, 350 m tief.

Minas um Riotinto:

Zugfahrt…:

… entlang des Río Tinto. Eckdaten: pH-Wert um 2,2;
kein Tier trinkt von diesem Fluss; durch ein Bad
töten Wildscheine ihre Hautparasiten;
Ursprung des Flusses in Minas de Riotinto

Ende